Augengesundheit bei Greifvögeln
Entwicklung einer Therapie posttraumatischer Augenerkrankungen bei Greifvögeln nach „Vogelschlag“
Vögel orientieren sich primär über den Gesichtssinn („Visus“). In Deutschland sind jährlich – und je nach Quelle – zwischen 18 bis 100 Millionen „Vogelschlag-Opfer“ (Anflug gegen Scheiben, Windkrafträder, Autos und sonstige Hindernisse) zu verzeichnen. Aufgrund der speziellen Anatomie und Physiologie von Vogelaugen (Abb. 1) treten hierbei wiederum in bis zu knapp 40 % dieser Trauma-Opfer äußerlich nicht sichtbare, zu teilweisem oder vollständigem Sehverlust (Erblindungen) führende Einblutungen in das Augeninnere (Augen-Fundus, Augenhintergrund) auf, aufgrund derer ein Weiterleben in der freien Wildbahn oder eine Verwendung falknerisch gehaltener Greifvögel nicht mehr möglich ist. Aktuell wird daher als sehr wichtiger medizinischer und tierschutzrelevanter Beitrag gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landestwicklung und Energie bzw. den Bayerischen Jagdverband (BJV) an der Klinik für Vögel, Kleinsäuger, Reptilien und Zierfische der Ludwig-Maximilians-Universität München in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Bayern des Deutschen Falkenorden (DFO) und der Wildtierhilfe Bayern e. V. eine Studie zur erfolgreichen augenheilkundlichen Behandlung derartiger Unfallopfer durchgeführt.
© Rüdiger Korbel
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